Donnerstag, 10. Mai 2007

Zu Abba tanzen? Nie !

Heute hat die Andrea Geburtstag. Wir haben schon vor Wochen bei der Vorbereitung ein Geschenk besorgt, und selbst ihr Mann hat dicht gehalten! Deshalb ist sie morgens ziemlich verblüfft, als wir ihr erklären, das es abends zu einem Konzert geht.
Vorher trennen sich aber unsere Wege, Uli & Andrea machen einen Spaziergang durch Celebration, wir wollen nach dem nicht so hektischen Tag gestern lieber die MGM-Studios besuchen.
Seltsamerweise führt es uns zuerst in Richtung Tower of Terror, ein super gemachter Ride, der in der Aufzugskabine eines Spukhotels spielt. In meiner Erinnerung war es früher ein Freefall-Tower, aber reell ist es ein Fahrgeschäft, das nach einer klasse Einleitungsgeschichte ein paar Mal hoch und runter fährt. Dabei fährt man an sich öffnenden Klappen vorbei, die einen schönen Überblick über den Park geben. Insgesamt ist das eher schwer zu beschreiben, macht aber ungeheuren Spaß.
Danach schauen wir uns tanzende Tassen und Kronleuchter, pardon, ich meinte Die Schöne und das Biest an. In 30 Minuten zeigen die aufwändig gemacht die Schlüsselszenen des Films. War nett, aber das beste für mich war die Vorabshow: Jemand kommt zum Mikrofontesten auf
die Bühne. Irgendwer im Publikum klatscht, und er sagt kurz hallo und erfreut sich an weiteren Beifall. Also singt er kurz ins Mikrofon, was natürlich wieder beklatscht wird. Dann kommen noch ein paar Kollegen von ihm, und alle singen A Capella ein paar Lieder, denn natürlich waren es gar keine Arbeiter, sondern eine Showeinlage. Nett gemacht!

Alles tanzt

Dank Fastpass kommen wir schnell zur nächsten Attraktion, der Aerosmith-Achterbahn. Diese Indoor-Bahn beschleunigt aus dem Stand unglaublich, um dann durch Loopings (oder war es nur einer? Keine Ahnung) und Schrauben zu schiessen. Das ganze im Dunkel bis Halbdunkel, also ist jedes Element unverhofft. Dazu dröhnt Aerosmith aus der Lautsprechern, was mein Altrockerherz sehr erfreut ;). Das sollte man wirklich nicht verpassen !

Danach geht es aufgrund unseres Zeitplans Schlag auf Schlag:

Tolle Stuntshow
Erst eine spektakuläre Auto (und Motorrad) Stunt Show, bei der auch einige Tricks erklärt werden. Danach eine Indiana Jones Show, die zeigen, wie Stunts mit Mesnchen gemacht werden, ist auch nett, aber nicht so gut wie die Auto-Show, aber das liegt natürlich im Auge des Betrachters.


Indiana Jones

Danach schnell über die Straße zur Soundstage, bei der man größtenteils im Dunkeln eine lustige Detektivgeschichte über Kopfhörer erzählt bekommt, mit Surround Effekten. Ich fands toll, ist aber eher für eine kleine Zielgruppe gemacht.
Mehr Leute spricht dann unser nächstes Ziel, Muppets 3D, an. Ein 3D Kino der besseren Art, mit passend von der Decke fallenden Wasser (3D ohne Wasser gibts nicht in Florida), schönen Seifenblasen und ein paar Knalleffekten. Aber bei den Muppets geht es ja um die Art und Weise des Geschehens, und das war schön umgesetzt.
Danach besuchen wir (wieder mit Fastpass) Star Wars, aber eigentlich ist das dasselbe wie gestern Wild arctic, nur mit Weltraum statt Arktic. Kennt man einen dieser Simulatoren, kennt man alle.
Leider konnten wir nicht mehr von den MGM-Studios sehen, da wir Abends ja noch zu Björn Again (eine Abba-Coverband) gefahren sind. Wir waren wohl als erste da (anderthalb Stunden zu früh, Lakeland war viel näher als gedacht), und die dann eintrudelnden Besucher sorgten dafür, das wir uns wieder für jung hielten. Der Altersschnitt lag bestimmt bei über 60, und die meisten jüngeren sahen wie zwangsverpflichtet aus. Das und die Bestuhlung der Halle sorgten für einen verhaltenen Beginn, als ein paar Gestalten auf die Bühne kamen. Optisch sah nur einer dem Original ähnlich, macht nix, mir sind Coverbands, die ähnlich dem original singen lieber als nur äußerliche Ähnlichkeit. Tja, das war aber auch nur ansatzweise gegeben. Die Liedauswahl war toll, und bei meinem Abba-Lieblingslied (S.O.S.) sorgten die für die erste positive Überraschung, als sie ein paar Takte von Police (Message in the Bottle) geschickt einbauten. Lustig waren die 4 Akteure (Die zusätzliche Rhythmus-Sektion stand nur im Hintergrund und machte ihren Job) schon, aber so recht sprang der Funken nicht über. Nach einer dreiviertel Stunde wurde Pause gemacht, und auch den Musikern wurde wohl der Ernst der Lage klar. Nach der Pause gab es eine ansage, etwas Rock´n´Roll zu spielen, und es wurde ein Lied von Kiss gespielt ! Und obwohl mir das erst gewagt vorkam, kam Leben in die Bude! Es wurde aufgestanden, die Omas und Opas schüttelten ihr Haar, es wurde mitgesungen und getanzt! In Deutschland nur schwer vorstellbar, aber hier rocken die Rentner! Ab da wurde viel aufgestanden (auch wenn viele das immer nur kurz durchhielten), geklatscht und mitgesungen.
Anscheinend waren meine Mitreisenden über meine spontan einsetzende "Dancing Legs"- Krankheit sehr verwundert, denn das haben die hinterlistig mitgefilmt. Das ich ein musikalisches Leben neben In Flames und Iron Maiden habe, war wohl überraschend. Das wiederum überrascht mich, den schließlich war dieser Konzertbesuch meine Idee und musikalisch sozialisiert wurde ich ja auch Ende der 70iger,Anfang der 80iger. Insgesamt war es ein ereignisreicher,schöner Tag gewesen.



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